Katherine Chopin: A Pair of Silk Stockings Teil 2 |
While waiting to be served she removed
her gloves very leisurely and laid them
beside her. Then she picked up a magazine
and glanced through it, cutting the pages
with a blunt edge of her knife. It was all
very agreeable. The damask was even more
spotless than it had seemed through the
window, and the crystal more sparkling.
There were quiet ladies and gentlemen, who
did not notice her, lunching at the small
tables like her own. A soft, pleasing strain
of music could be heard, and a gentle breeze,
was blowing through the window. She tasted
a bite, and she read a word or two, and
she sipped the amber wine and wiggled her
toes in the silk stockings. The price of
it made no difference. She counted the money
out to the waiter and left an extra coin
on his tray, whereupon he bowed before her
as before a princess of royal blood.
Als sie reinkam, erzeugte ihr Äußeres entgegen ihren Befürchtungen kein Aufsehen und keine Verwunderung. Sie setzte sich allein an einen kleinen Tisch und ein aufmerksamer Kellner näherte sich gleich, um ihre Bestellung entgegen zu nehmen. Sie wollte kein überüppiges Mahl haben; sie hatte Lust auf einen guten, schmackhaften Happen - ein halbes Dutzend Austern, ein mageres Kotelett mit Kresse, etwas Süßes - eine Crème Frappé zum Beispiel; ein Glas Rheinwein und danach eine kleine Tasse schwarzen Kaffee.
Während sie darauf wartete, bedient zu werden, zog sie in aller Ruhe ihre Hanschuhe aus und legte sie beiseite. Dann nahm sie sich eine der Zeitschriften und blätterte sie durch, während sie die Seiten mit der stumpfen Seite ihres Messers aufschnitt. Es war alles sehr angenehm. Der Damast war sogar noch makelloser als er ihr durch das Fenster vorkam und das Kristall glitzerte noch stärker. An anderen kleinen Tischen saßen still und leise Damen und Herren, die ihr keine Beachtung schenkten. Man konnte eine leise, ansprechende Melodie hören und eine sanfte Brise wehte durch das Fenster hinein. Sie nahm einen Bissen, las ein paar Worte, nippte an dem bernsteinfarbenen Wein und wackelte mit den Zehen in den Seidenstrümpfen. Der Preis dafür spielte keine Rolle. Sie bezahlte an den Kellner und ließ eine zusätzliche Münze auf seinem Tablett, woraufhin er sich vor ihr verbeugte wie vor einer Prinzessin königlichem Blut.
vocabulary | Vokabeln |
appearence | das Äußere, das Auftreten |
consternation | die Betroffenheit |
attentive | aufmerksam |
cress | die Kresse |
leisurely | gemächlich, in aller Ruhe |
spotless | makellos |
breeze | die Brise |
to sip | schlürfen, nippen |
to bow | sich verbeugen |
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