4.1.4 Genitiv

Der Genitiv ist der „Wessen-Fall“, weil man nach dem Genitiv Objekt mit „wessen“ fragt.

Wir wollen den deutschen Genitiv hier nicht weiter analysieren, da dies für das Englische irrelevant ist. Im Deutschen begegnet uns der Genitiv unter anderem in folgenden Kontexten.

nach bestimmten Präpositionen: Aufgrund dieses Buches entstand die ganze Unruhe.
nach bestimmten Verben: Es bedurfte ihrer Erlaubnis.
nach feststehenden Ausdrücken: Meines Erachtens nach spinnt er.
anzeigen von Besitzverhältnissen: Meines Vaters Auto


Im Englischen beschränkt sich seine Funktion im Wesentlichen auf das Anzeigen von Besitzverhältnissen.

Beispiel
Das ist das Haus des alten Mannes.
Wessen Haus ist es? => des alten Mannes.
Das ist sein Stift.
Wessen Stift ist es? => seiner.

Der Genitiv im Englischen kann, wie im Deutschen auch, auf zwei unterschiedliche Arten gebildet werden. Eine Möglichkeit ist, an den Besitzenden ein „’s“ anzuhängen. Allerdings kann der Genitiv auf diese Art und Weise nur gebildet werden, wenn es sich um eine Person oder etwas Personifiziertes handelt.

Beispiel  
This is the old man's house.
Whose house is it? => the old man's
This is your pen.
Whose pen is it? => Yours.

Ist der Besitzende weder eine Person, noch die Personifizierung von irgendetwas, wird der Besitzende mit der Präposition „of“ markiert. Mit der Präposition „of“ ist also zu konstruieren, wenn es sich um Dinge, Mengen, bestimmte Orten etc. handelt.

Beispiel  
The colour of the house.
The summer of '69.
A cup of tea.
The United States of America.

Man kann den of-Genitiv auch für Personen verwenden. Zu beachten ist hier, dass zu viele "ofs" hintereinander als schlechter Stil gelten. Also auch hier - wie eigentlich immer im Leben - alles in Maßen.





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