27.3 Gerundien und Partizipien - Verwendung im Überblick
Gerundien und Partizipien
unterscheiden sich nicht in der Form, sehr wohl aber
in der grammatikalischen Funktion.
Der englische Ausdruck
gerund ist sogar etymologisch
richtig, was nicht selbstverständlich
ist, denn das französische gérondif wie auch das
spanische gerundio haben genau genommen mit dem lateinischen
Gerundium nichts gemein. Das englische gerund wie
auch das lateinische Gerundium, vom dem sich der englische
Ausdruck ableitet, ist ein Verbalsubstantiv.
Sein verbaler
Charakter zeigt sich
insbesondere durch diese Merkmale.
Übersicht
Ein gerund beschreibt - wie ein Verb - eine Handlung.
Es kann ein Objekt haben und
von adverbialen Bestimmungen und Adverbien begleitet
werden.
Eating an apple is a
good idea.
Eating fast is not a
good idea.
Sein substantivischer
Charakter zeigt sich
insbesondere durch diese Merkmale.
Übersicht
Ein gerund kann sowohl als Subjekt als auch als Objekt fungieren.
Eating is not always
a good idea. => Essen ist nicht immer eine gute Idee. (Subjekt)
He enjoyed driving a fast car. => Er genießt es, ein schnelles Auto zu fahren. (Objekt)
Das present participle ist
ein Adverb / eine adverbiale Bestimmung oder ein Adjektiv,
nimmt also grammatikalisch eine völlig andere Funktion ein. Die Übertragung
ins Deutsche kann meistens mit einem Partizip Präsens
erfolgen.
Present participle als Adverb
Crying he left the room.
=> Weinend verließ er den Raum. (Adverb)
Present participle als Adjektiv
The laughing man is
crossing the street. => Der lachende Mann geht über
die Straße. (Adjektiv)
Sowohl das gerund wie auch das present participle können,
neben den oben genannten Funktionen (Adverb, Adjektiv,
substantiviertes Verb) auch Nebensätze vertreten,
wie wir in den folgenden Kapitel sehen werden.