Im Kapitel 4.2 wurden die Reflexivpronomen schon als rückbezügliche
Fürwörter definiert. Reflexivpronomen sind
Pronomen, die anzeigen, dass der Adressat, der durch
das Verb beschriebenen Handlung das Subjekt selbst ist.
In der Regel denken wir dabei spontan an Zusammenhänge,
wo das Akkusativobjekt mit dem Subjekt identisch ist.
Beispiel Reflexivpronomen
Ich wasche mich.
Wir treffen uns.
Du kämmst dich.
Ihr badet euch.
Er rasiert sich.
Sie setzen sich.
Wie wir sehen, unterscheidet sich das Reflexivpronomen
im Deutschen von einem "normalen" Akkusativ
nur in der dritten Person Singular / Plural (sich).
Was das Erlernen der englischen Sprache angeht, ist es
irrelevant, aber für den Fall, dass es bei Günther
Jauch in "Wer wird Millionär" einmal gefragt
wird, möchten wir noch erwähnen, dass ein Reflexivpronomen
sowohl Akkusativ wie auch Dativ sein kann.
Ich sehe mich. Wen sehe ich? Mich
Ich gebe mir ein Geschenk? Wem gebe ich ein Geschenkt?
Mir
In beiden Sätzen ist das Subjekt des Satzes auch
der Adressat der durch das Verb beschriebenen Handlung,
beide mal haben wir es also mit einem Reflexivpronomen
zu tun. Das eine ist aber ein Akkusativ, das andere
ein Dativ.
Beispiel Subjekt = direktes
Objekt
Beispiel Subjekt = indirektes
Objekt
Ich sehe mich.
Ich kaufe mir ein
Geschenk.
Du siehst dich.
Du kaufst dir ein
Geschenk.
Er sieht sich.
Er kauft sich ein
Geschenk.
Wir sehen uns
Wir kaufen uns
ein Geschenk.
Ihr seht euch.
Ihr kauft euch
ein Geschenk.
Sie sehen sich.
Sie kaufen sich
ein Geschenk.
Im Englischen haben die Reflexivpronomen eine eigene
Form, die sich wiederum von einem "normalen" Akkusativ
bzw. Dativ unterscheidet. Im Englischen sind die Reflexivpronomen
also auf jeden Fall ein eigenes System, worüber
man sich ja im Deutschen, in Anbetracht der Tatsache,
dass die Reflexivpronomen sich ja nur in der dritten
Person Singular vom Akkusativ / Dativ unterscheiden,
streiten könnte.